Im Herbst startete ich mit Söhnchen ein Vermehrungsprojekt: einerseits die Vermehrung durch Tochterzwiebeln bei Tulpen, andererseits die Profi-Vermehrung von Hyazinthen durch Auslöffeln des Zwiebelkucheninneren.
Die Sache mit den Tochterzwiebeln scheint mir keine besonders schwierige Vermehrungsmethode zu sein; die Tulpen haben ja eigentlich schon selbst dafür gesorgt und die GärtnerIn unterstützt nur das Heranwachsen, indem sie Müttern und Töchtern mehr Platz und Nährstoffe zur optimalen Entwicklung verschafft.
Die Hyazinthenvermehrung hingegen verlangt ein bisschen handwerkliches Geschicklichkeit, ein kleines Zimmergewächshaus, etwas Sand und einen Blechlöffel. Auch sollten empfindliche Leute besser Haushaltshandschuhe tragen, da die Zwiebeln bei manchen allergische Reaktionen auslösen. Folgendermaßen gehen Profi-Vermehrer angeblich vor:
- Während der Ruhephase der Hyazinthen im Herbst nimmt man die Versuchszwiebeln auf. Es kann wohl nicht schaden, den Löffel vor der folgenden Operation Hyazinthenvermehrung noch einmal ein wenig anzuschärfen.
- Der Zwiebelkuchen (das stumpfe helle Ende) wird nun vorsichtig wenige Millimeter tief ausgelöffelt. Aber Achtung: beim Ausschaben MUSS ein wenige Millimeter dicker Rand des Kuchens außen herum stehen bleiben!
Das habe ich bei meiner ersten Versuchszwiebel schon mal falsch gemacht. Der dünne, helle Kuchenrand rundherum wird später nämlich die neuen Tochterzwiebelchen produzieren.
- Die Wunde wird mit Fungizid-Pulver abgestäubt. (Ich hatte nur Bewurzlungspulver und hab einfach sorglos das draufgedappt.
- Sind alle Hyazinthenzwiebeln entsprechend behandelt, braucht man nur noch ein kleines Zimmergewächshaus oder eine Schale mit Deckel und etwas feuchten Sand.
- Den Sand wenige Zentimeter hoch einfüllen und eventuell nachfeuchten, Zwiebel mit der Spitze nach unten hineinsetzen, Deckel schließen und die Versuchsanordnung ganz oben in den dunklen Kleiderschrank stellen.
- In der Folge muss man nur ab und an mal nachfeuchten und wird gen Frühling mit einer Ansammlung kleiner Zwiebelchen belohnt. Diese trennt man vorsichtig mit einem Messer ab und steckt sie richtig herum in geeignetes Substrat. Die richtige Pflanztiefe ist ungefähr die doppelte Zwiebelhöhe.
Und jetzt guckt mal, wie meine Versuchszwiebeln aussehen:
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Haha!!!
Rike Menn